So änderst du die Kamera-Einstellungen auf deinem Mac

8. Mai 2020
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Du möchtest die Kamera-Einstellungen deines Macs ändern? Dann bist du hier genau richtig, denn ich erkläre in diesem ausführlichen Tutorial mit Bildern, wie und wo das geht. Wir schauen uns sowohl die Zugriffseinstellungen an (welche App die Kamera nutzen darf) als auch Einstellungen zur Bildqualität.

Kurze Antwort: Bei Macs kannst du nur einstellen, welche Apps Zugriff auf die Kamera haben, hast aber keinen Einfluss auf Funktionen und Bildqualität. Solche Einstellungen kannst du aber in speziellen Kamera-Apps von Drittanbietern und ggf. in der App ändern, in der du die Kamera nutzt (z.B. Videokonferenz-Tool).

Schauen wir uns die Einstellungsmöglichkeiten direkt in Mac OSX sowie in Programmen von anderen Anbietern genauer an.

Einstellen von Kamera-Berechtigungen auf deinem Mac

Zuerst möchte ich dir zeigen, wo du eine der wenigen Einstellungsmöglichkeiten zur Kamera direkt in Mac OS findest. Bei dieser Konfigurationsoption handelt es sich um die Erteilung oder Entfernung der Berechtigung für ein Programm, die Kamera an deinem Mac zu verwenden.

Zu diesen Einstellungen kommst du in den Systemeinstellungen, wenn du dort auf „Sicherheit“, dann auf „Datenschutz“ und dort in der linken Liste auf „Kamera“ klickst.

Dort findest du dann eine Liste aller Apps, die momentan Zugriff auf deine Kamera haben. Um Berechtigungen zu erteilen oder zu entfernen, musst du erst unten auf das Schloss-Symbol klicken und dann dein Passwort eingeben.

Du kannst dann das Häkchen neben dem Namen einer App entfernen, um die Berechtigung zur Verwendung der Kamera zurückzunehmen.

Neue Zugriffsberechtigungen für die Kamera kannst du nicht in diesem Menü, sondern nur in der App vergeben, die eine solche Berechtigung anfragt (z.B. direkt in Skype oder Zoom).

Übrigens beziehen sich diese Einstellungen nicht unbedingt nur auf die in deinem Mac verbaute Kamera, sondern auf die Kamera, die gerade in deinem System aktiv ist (kann also auch eine per USB angesschlossene, externe Webcam sein.

Kamera-Einstellungen auf dem Mac durch Drittanbieter-Apps

Es gibt spezielle Programme, die dir eine gewisse Kontrolle über die Bildqualität deiner Mac-Kamera gewähren. Die meisten solchen Apps sind jedoch auf Englisch – im Mac App Store habe ich nichts unter dem Suchbegriff „Kameraeinstellungen“, jedoch einige Ergebnisse mit „camera settings“ gefunden.

Welche Optionen bieten solche Apps?

Die meisten solcher speziellen Kamera-Apps bieten die folgenden Einstellungen für die Kamera an deinem Mac:

  • Helligkeit und Kontrast
  • Farbton und Sättigung
  • Schärfe und Fokus
  • Zoom, Pan und Tilt
  • Weißabgleich
  • Rauchunterdrückung
  • und einiges andere mehr

Das hört sich doch sehr vielversprechend an, gerade wenn du z.B. am Mac Videos aufnimmst (z.B. Bildschirm- oder Präsentationsaufzeichnung mit gleichzeitiger Webcam-Aufnahme) doch wer sich nicht so gut mit Kameras auskennt, kann das Bild mit solchen Einstellungen auch ruinieren, solange die Einstellungen nicht wieder korrigiert oder auf die Voreinstellung zurückgesetzt werden. Damit sind wir auch schon bei den Vor- und Nachteilen solcher Keamera-Einstellungsprogramme.

Vor- und Nachteile solcher Programme für mehr Kontrolle über die Kamera-Einstellungen deines Macs

Die Vorteile liegen auf der Hand:

  • Mehr Kontrolle
  • Mehr kreative Freiheit beim produzieren von Videos und Fotos direkt am Mac
  • Die Möglichkeit, aus älteren, nicht so leistungsstarken Mac-Webcams etwas mehr Bildqualität rauszuholen

Es gibt aber auch Nachteile:

  • Die meisten solchen Apps sind auf Englisch
  • Man weiß nie genau, ob Apps von unbekannten Entwicklern sicherheitsbewusst mit dem Kamera-Zugriff umgehen oder dich vielleicht sogar ausspionieren. Deswegen würde ich hier nur die vom offiziellen Mac App Store nehmen, da die zumindest einer grundlegenden Überprüfung durch Apple unterzogen wurden
  • Wie eben schon gesagt: Wenn man die Kamera-Eistellungen falsch setzt (z.B. die Belichtung weit herunter dreht so dass das Bild ganz dunkel wird), kann man das Bild ziemlich „verunstalten“ – was sich aber auch mit einigen wenigen Klicks wieder beheben lässt

Das aren die, aus meiner Sicht, wichtigsten Vor- und Nachteile. Kommen wir zur dritten Möglichkeit, die Kamera-Einstellungen auf deinem Mac zu ändern.

Kamera-Einstellungen direkt in der App ändern, in der du die Kamera verwendest

Du kannst natürlich in dem Programm, in dem du die Kamera verwendest (z.B. Skype, Zoom, Videobearbeitungsprogramm) einige Einstellungen ändern.

So viel herumspielen wie in den speziellen Kamera-Einstlelungsapps des letzen Abschnitts kannst du hier aber nicht. Die meisten Videochat und -Aufnahme-Programme lassen dich die folgenden Dinge ändern:

  • Ob das Programm überhaupt auf die Kamera zugreifen darf (Berechtigungen)
  • Welche Kamera (interne oder externe Kamera) bei Videoanruf oder -Aufnahme verwendet werden soll
  • Helligkeit und Kontrast
  • Ggf. Spezialeffekte wie Rahmen oder Hintergründe

Welche Einstellungen du ändern kannst und welche vom Programm vorgegeben werden, hängt aber ganz von der App und deren Einsatzzweck ab. Suche einfach mal in Google nach <Programmname> Mac Kameraeinstellungen“ um die offizielle Hilfe-Seite des Softwareherstellers zu finden, wo die genauen Einstellungsmöglichkeiten für die Kamera an deinem Mac innerhalb des Programms ausführlich erklärt werden

Was, wenn deine Kamera in den Kamera-Einstellungen nicht auftaucht

Du bist also dabei, die Kamera-Einstellungen an deinem Mac zu ändern, kannst aber deine intern verbaute oder extern angeschlossene Kamera in der Liste verfügbarer Webcams nicht finden? Das kann viele verschiedene Gründe haben, weshalb ich dir keine eindeutige Antwort geben kann. Hier aber einige Tipps und Hinweise, die dir bei der Suche und Behebung der Ursache weiterhelfen können:

  • Allgemein: Überprüfe (wie im ersten Abschnitt zu Kamera-Berechtigungen gezeigt) ob dein Videochat- oder -Aufnahmeprogramm überhaupt die Berechtigung hat, auf deine Kamera zuzugreifen
  • Bei externen Kameras: Trenne die Verbindung und schließe die Kamera dann noch mal neu an. Vielleicht hat dein Mac die Kamera beim ersten Anschließen aus irgendeinem Grund nicht erkannt. Wenn das nicht funktioniert, teste die Kamera wenn möglich in einem anderen Programm oder sogar an einem anderen Computer.
  • Bei intern verbauten Kameras: Probiere die Kamera in Apple-eigenen Programmen wie in der Videoaufnahme-Funktion des Quicktime-Players aus um auszuschließen, dass es am Programm liegt. und starte deinen Mac. Bei hartnäckigen Problemen schaue auf der Apple-Supportwebsite zu Kamera-Themen vorbei oder reserviere einen Support-Termin in einem Apple-Store in deiner Nähe.

Ich bin zwar technikversiert, aber kein IT-Support Spezialist, weshalb ich dir außerhalb dieser allgemeinen Tipps leider keine weiteren Problemlösungsstrategien an die Hand geben kann. Die Support-Mitarbeiter von Apple oder der Software, in der du deine Kamera verwenden möchtest, helfen aber gerne weiter.

Weitere Tipps zur Kamera am Mac

Hier noch einige weitere praktische Tipps für die Arbeit mit deiner Kamera am Mac.

Schaue hin und wieder nach, ob deine Kamera an oder aus ist. Nicht dass weiterhin Bilder übertragen werden, obwohl du dachtest, dass der Videoanruf oder die Aufnahme schon beendet ist. Du siehst das daran, ob ein kleines Licht neben der Kamera leuchtet oder nicht.

Es gibt in den Kamera-Einstellungen kein Ein- oder Aus-Schalter. Um die Kamera auszuschalten musst du die Aufnahme / Übertragung in der App beenden, in der du sie gestartet hast.

Um ganz sicher zu gehen, dass dich niemand per Webcam ausspioniert, kannst du auch Webcam-Abdeckungen benutzen. Es reicht ein undurchsichtiges Stück Klebeband, du kannst aber auch Abdeckungen aus Plastik online oder in einigen Elektronikmärkten kafuen.

Was möchtest du noch wissen?

Fehlt dir etwas in diesem Tutorial, hast du noch Fragen oder Vorschläge für die Themen weiterer Artikel? Dann schreib es gerne in die Kommentare unter diesem Artikel, damit ich dir schnell weiterhelfen kann.

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Saski

About the Author

Saski

Ich bin die Betreiberin vom Blog, YouTube-Kanal und Podcast von Saski's Nerdtalk. Ich bin gelernte Fachinformatikerin - Anwendungsentwicklung und arbeite seit 3 Jahren als Webentwicklerin in Berlin. Neben der Entwicklung von Websites begeistere ich mich für das Internet, die YouTube-Szene, Gadgets, Virtual Reality, Smartphones und einige Games.

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